Leitungsquerschnitts­rechner für Niederspannungs­anlagen nach DIN VDE 0298

ODER
Spannungsabfall

Was ist eine Niederspannungsanlage?

Eine Niederspannungsanlage ist eine elektrische Anlage, welche in folgendem Spannungsbereich betrieben wird:

Was ist die DIN VDE 0298?

Die DIN VDE 0298 ist eine Norm, welche die Anforderungen an Kabel und Leitungen für Niederspannungsanlagen bzw. Starkstromanlagen definiert. Sie legt unter anderem die maximal zulässigen Strombelastbarkeiten und die Mindestquerschnitte von Kabeln und Leitungen fest. Dabei bezieht sich die Norm auf die maximal zulässige Erwärmung der Kabel und Leitungen.

Woraus setzt sich die Querschnittsvorgabe zusammen?

Einen Einfluss auf die Erwärmung der Leitungen hat vorallem die Verlegeart. Bei einer Verlegung in Luft kann die Wärme besser abgeführt werden als bei einer Verlegung in einer gedämmten Wand. Außerdem spielt die Umgebungstemperatur eine Rolle. Im Normallfall beträgt diese ca. 25°C. Bei höheren Umgebungstemperaturen muss der Querschnitt entsprechend größer gewählt werden. Je mehr Adern belastet werden, desto mehr Wärme wird erzeugt, weshalb dieser Faktor ebenfalls in die Berechnung einfließt. Dieser Rechner deckt 2 und 3 adrig belastete Leitungen ab, wie sie in Wechsel- und Drehstromanlagen vorkommen.

Was gilt es zusätzlich zu beachten?

Die DIN VDE 0298 gibt nur die Mindestquerschnitte vor, welche für die maximal zulässige Erwärmung der Kabel und Leitungen ausreichen. Für verschiedene Anwendungen kann es jedoch noch zusätzliche Anforderungen geben. So muss beispielsweise der Spannungsabfall in der Leitung berücksichtigt werden. Auch bei speziellen Anwendungsfällen, wie beispielsweise der Verlegung in Ex-Bereichen, können zusätzliche Anforderungen gelten. Die Norm deckt außerdem nicht alle Verlegungsfälle ab. So ist bei der Verlegung in Luft der Querschnitt erst ab 25mm² definiert. Leitungsquerschnitte unter 1,5mm² sind in der Norm ebenfalls nicht enthalten.